25. Juni 2014

Nach Kleipeda

23. 6., heute sollte es nach Klaipeda gehen.
Der Wind kam aus West und nahm immer mehr zu, von den ca. 3-4 m hohen, sich bereits brechende Wellen lösten
Sich erste Gischtfahnen.
Das sind ca. 7-8 Bft!
Als ich nördlich von Königsberg war knackte es plötzlich im Ruder.
Als ich nach hinten blickte sah ich das Ruderblatt neben mir schwimmen. Segel runter, bei drei Meter Welle barg ich die Ruderanlage.
Was nun, 22 Meilen bis Russland 35 bis Hel 65 bis Kleipeda.
Ich entschied mich, bis kurz vor Königsberg zu treiben, mit ca. 2 Knoten, und dann mit dem AB rein zufahren.
Doch dann kamen mir Bedenken.
Kein Visum, und wenn ich Ersatzteile brauche -das Theater mit dem Zoll?
Kurzerhand entschloss ich mich nach Hel zurück zu fahren, das sind 35 Seemeilen nur mit dem Außenborder steuernd,
gegen Wind und Welle!
Nach 8 Stunden komme ich in Hel an.
Ich bin so fertig, das ich ich es nicht mal mehr schaffe mich auszuziehen.
Das war hart an der Grenze ich habe 12 Stunden geschlafen.
Gott sei Dank habe ich, am Dienstag, einen Schweißer gefunden, der mir die gebrochene Ruderwelle wieder richten konnte.
Jetzt habe ich einen Tag nachgedacht, ich habe in dieses Boot kein richtiges Vertrauen mehr.
Gerechter Weise muss ich auch erwähnen, das es für diese Einsätze auch nicht ausgelegt wurde.
Ich werde meine Planung ändern und keine großen Schläge mehr planen.
Das möchte ich nicht noch einmal erleben müssen.

1 Kommentar:

  1. Hallo Ralf, alles gute für die weitere Fahrt.
    Grüße
    Walter

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